Montag, 6. Oktober 2014

Ein Stöckchen, ein Stöckchen



Die liebe Lilamalerie, mit der ich die Leidenschaft für die griechische Insel Santorin und für Kaffeehäuser teile, hat mir hier ein Stöckchen zugeworfen, welches auf sie von Fragmente (ein sehr spannender Blog, übrigens ) zugekommen ist.

Und da ich selbst fand, dass es einmal an der Zeit wäre, ein bisschen mehr über mich und meine Bloggerei zu schreiben, habe ich es doch tatsächlich aufgegriffen. Also: Los gehts!


Warum bloggst du?

Ich habe, nachdem ich 2008 wieder das Nähen von Kinderkleidung aufgenommen hatte, täglich neue Nähblogs entdeckt und mich von ihnen anregen lassen. Vor dem Einrichten eines eigenen Blogs hatte ich - aus technischen Gründen - Angst, hätte mich aber gerne mehr mit anderen über das gemeinsame Hobby ausgetauscht, denn in meinem Leben 1.0 kenne ich niemanden, der sich dafür interessiert. So habe ich den Schritt dann doch gewagt.

Inzwischen habe ich aber auch viele andere Gründe, warum ich das Bloggen so mag: den wunderbaren, inspirierenden Austausch mit vielen Menschen, die ticken wie ich ( oder auch nicht, was ich als Bereicherung empfinde ), die persönlichen Kontakte, die Unterstützung mentaler Art in schwierigen Situationen, wie zum Beispiel bei meinem Unfall vor einem Jahr, die Anregungen durch Challenges. Da ich schon immer zusammen mit meinem Mann Kunst gesammelt habe, hat unsere Sammlung auch einige Erweiterungen durch Bilder & Objekte anderer Bloggerinnen erfahren. Der persönliche Bezug ist besonders reizvoll dabei.

Toll finde ich aber auch für mich die Möglichkeit der Selbstvergewisserung, denn für mich ist es tatsächlich ein Tagebuch geworden, in dem auch ich immer wieder ( gerne ) stöbere. Und das Blog gibt mir die Möglichkeit, mich zu Fragen des Miteinander zu äußern, wenn es Themen betrifft, die mich persönlich auch umhertreiben.




Gibt es einen Anlass, der zu deinem ersten Blogpost geführt hat?

Als ich Mitte Juli 2012 an einem verregneten Samstag Langeweile hatte, hab ich ein bisschen mit Blogger herumgespielt - und schon hatte ich ein eigenes Blog ( hier nachzulesen ).

Gibst du deine Texte vor der Veröffentlichung deine Texte noch jemandem zu lesen?

Nein, von ein paar Ausnahmen abgesehen: Dann nämlich, wenn es um kontroverse Themen des Zusammenlebens geht, lasse ich meinen Mann einen Post lesen.

Wie sieht das Zusammenspiel zwischen deinem Blog und deinen Aktivitäten in den anderen sozialen Netzwerken aus?

Ich weiß einfach nicht so recht, was DIE mir bringen könnten... 

Ich habe reichlich Kontakt "hinter" den Blogs, indem ich mir mit anderen Bloggerinnen persönliche Emails schreibe, Postkarten u.ä. schicke, mich treffe, Geschenke austausche. Ich finde solche Initiativen wie die "Frühlingspost" oder die "SommerMailart" spannender & inspirierender für mich. 
Instagram nutze ich für ganz private Handyfotos und verfolge es nur bei Bloggerinnen, die ich persönlich gut kenne. Gut, als schlimme Sammlerin, ist Pinterest für mich unersetzbar...

Ich verlinke mich regelmäßig bei Flower-Friday, 12 von 12, 12tel Blick, Monatscollage, Mein Freund, der Baum, In HeavenMeitlisache, Mittwochs mag ich, RUMS und ab und an bei Weekend reflections & MakroMontag
Nics "Beauty is where you find it" fand ich extrem anregend & vermisse ich sehr. Sie war auch eine der wenigen "berühmten" Bloggerinnen, die Kontakt aufgenommen hat ( da könnten sich andere eine Scheibe abschneiden ). Am meisten "traffic" erziele ich bei 12 von 12 und bei RUMS.








Hast du einen festen Kreis an Leserinnen und kennst du diese?

Ich habe inzwischen zwar 23.000 Seitenaufrufe pro Monat, aber die Zahl der bei mir eingetragenen Leserinnen ist doch recht überschaubar. Darunter sind allerdings schon eine ganze Reihe von Frauen, die ich persönlich kennenlernen durfte, die mich regelmäßig lesen und kommentieren, mich unterstützen und Interesse an mir zeigen. Eine ganze Reihe darunter ist in meinem Alter und/oder hat mit mir den Beruf gemeinsam. Darüber freue ich mich sehr.
Ganz toll waren die Reaktionen auf meinen Unfall von einer ganzen Reihe von Bloggerinnen, die mich damit versöhnt haben, dass aus meinen Arbeitsumfeld so gut wie keine Reaktion kam ( für mich eine schlimme Erfahrung, wie mir nun erst klar geworden ist ). Seitdem ist das Bloggen für mich unersetzbar geworden. Wohlwollende, aufmunternde Mails bekomme ich nach wie vor, wenn ich durchblicken lasse, wie es um mich steht. Dafür bin ich sehr empfänglich & dankbar.

Aus meiner Familie verfolgen nur Tochter und Nichte regelmäßig meine Posts. Auch eine ehemalige Kollegin liest mit und schreibt mir dann ab und an eine Mail.

Schade finde ich, dass inzwischen immer weniger Nähbloggerinnen bei mir vorbeischauen, vermutlich, weil ich meine Interessen inzwischen sehr breit gestreut habe. Aber ich selbst vermisse ja auch etliche besonders anregende Nähblogs aus meiner Zeit als stille Leserin, die nun nicht mehr oder selten etwas veröffentlichen. Auf dem Gebiet der Nähblogs hat sich meiner Meinung nach auch eine große Verflachung breit gemacht.

Gibt es ein Thema oder ein Anliegen, das dir am Herzen liegt & das du in deinem Blog verfolgst?

Ja, der wertschätzende Umgang mit Kindern, in der Familie, in der Schule, in der Gesellschaft. 
Das ( eigene ) Besinnen auf die schönen Dinge in meinem Leben & das Festhalten derselben.






Wo schreibst du deine Texte?

Auf meinem Lieblingsplatz sitzend auf meinem MacBook.

Was war das aufregendste Ereignis, das du mit deinem Blog verbindest?

Das waren die unendlich vielen schönen Reaktionen auf meinen Post zu meinem Unfall/ meiner OP. Da war ich nach meiner Operation geradezu euphorisch und hatte das Gefühl, alles mit Leichtigkeit überwinden zu können. Und das Angebot von Susanne, nach Wien zu kommen, als sie im Sommer merkte, dass ich Tapetenwechsel brauchte. Das jemand über dieses angeblich so kalte Medium so etwas spürt...







Was war dein Medium, bevor du anfingst zu bloggen?

Smashbooks/ Sammelmappen zum Festhalten von Ideen; Leserbriefe zu Fragen, die mich interessierten, auch Demos; gelegentliches Schreiben, so z.B. an meinem Oma - Buch ( bisher unfertig auf einer externen Festplatte ); Zeitschriften und sogenannte Coffee Table Books

Meinst du, dass es dein Blog auch noch in 5 Jahren geben wird?

Ja, ja und noch mal ja! Ich brauche unheimlich viel Anregung. Und hier bekomme ich sie.

Mir fällt auch immer was ein, was ich posten könnte. Ich gehöre zu den wenigen Bloggerinnen, glaube ich, die an jedem Tag ihres Bloggerdaseins etwas veröffentlicht hat ( ich nähere mich dem tausendsten Post in den nächsten Tagen ). Bin halt mitteilungsfreudig, extrovertiert, neugierig...



Weiterreichen möchte ich das Stöckchen gerne an mamimade, Tausendschön & Rosenrot, Pamylotta, nadelwahn & Judika und hoffe, dass dieses ebenso passend kommt wie in meinem Fall. ( Falls nicht, ignoriert es einfach, no hard feelings!)





12 Kommentare:

  1. was für ein schöner post. war unglaublich interessant mehr über dich zu erfahren!

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  2. eine neue art sich zu berreichern das bloggen und über die grenzen ganz schnell wie in den "aventures fantastiques du baron Münchhausen von Hans Albers..."und bei dir finde ich immer etwas zu "picorer" ... dieser post öffnet mir auch die augen über meine eigene "motivations" und es tut immer gut bei dir hinzufliegen ! belle journée
    monique

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  3. Ja, das ist sie, die Astrid, die ich auch schon persönlich kennen lernen durfte ;-). Eine mit einem eigenen klugen Kopf! Schön erzählt und wunderbare Fotos! Liebe Grüße Ghislana

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    1. Du bist heute schon die Zweite die mir einen roten Kopf beschert.... Danke und ganz liebe Grüße!

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  4. Hallo Astrid,
    ich mag deinen Blog sehr, eigentlich nicht unbedingt wegen der süßen Sachen die du nähst, obwohl ich ja durchaus auch nähe (wenn ich Zeit habe), sondern weil ich einfach deine Fotos und die klugen Einsichten ins Leben im Besonderen und Allgemeinen mag.
    Ganz viele liebe Grüße
    Jennifer

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  5. Ich mag sie, deine bunte Mischung: Nähen, Familie, Umgebung, Fots, Gedanken - alles fleißt inneinander. Ich mag das!
    Ich freu mich drauf, dich die nächsten Jahre begleiten zu dürfen :-)

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  6. Ich liebe es einfach immer, etwas mehr über die Menschen hinter den Blogs zu erfahren und deine Antworten haben dich mir noch sympathischer gemacht als du ohnehin schon warst :-)
    liebe Grüße, Dani

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  7. Schön, noch mehr von Dir zu erfahren. Ich halte mich gerne bei Dir auf und freue mich, bald Deinen 1000. Post zu lesen. Wahnsinn!! Jeden Tag zu bloggen ist wirklich eine Aufgabe.

    LG verena

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  8. Das war richtig schön zu lesen! Ein sympatischer Blick hinter den Blog zu der Person zu werfen, die man fast täglich liest!
    Lg Carmen

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  9. Liebe Astrid, ich freue mich sehr, dass du mein Stöckchen aufgenommen hast!!
    Ich fand es sehr spannend dabei mehr von dir zu erfahren, und denke, es ging dir ähnlich wie mir,dass es auch für einen selbst sehr erhellend ist, sich einmal darüber schriftlich zu äußern, was das Bloggen für einem bedeutet.
    Ich lese deinen blog seit einiger Zeit regelmäßig, bewundere deine kluge Art zu schreiben, deine wunderbaren Fotos, deine Vielfalt. Ich finde gerade die breite Themenstreuung deines blogs so interessant und bin auch schon auf manchen blog aufmerksam geworden.
    Wie schön, dass du auch noch auf den blog Fragmente hinweist, der wirklich sehr lesenswert ist, und wie ich sehe, hast du es nicht, wie ich verpasst auch das "Best Blog"-Symbol mitzunehmen.:-)
    Ich wünsche dir und uns, deinen Lesern, weiter so viel Inspiration und Esprit.
    Ganz liebe Grüße , Monika

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  10. Liebe Astrid,
    es ist schön, bei Dir zu lesen und zu sehen, wie Du das Medium verwendest, um etwas ganz Persönliches zu schaffen. Da ich nicht gern nähe, sondern lieber stricke (weil das länger dauert), freue ich mich über die Diversifizierung bei Dir und Deine lebendigen Fotos...
    Herzliche Grüße
    Deine Sarah

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  11. Liebe Astrid,
    was bin ich froh, daß Du bei mir warst und kommentiert hast, denn so habe ich Dich gerade gefunden und freue mich sehr darüber!! Das ist so schön geschrieben und gewährt einen sehr sympathischen und persönlichen Einblick. Danke dafür!
    Liebe Grüße
    Silke

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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